Verbindung per Netzwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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== Aufbau des physischen Netzwerks == | == Aufbau des physischen Netzwerks == |
Version vom 7. Oktober 2012, 17:47 Uhr
Ein Netzwerk ist ein Zusammenschluss von wenigstens zwei netzwerktauglichen Geräten. Diese Verbindung kann mit verschiedenen Übertragungsarten zustande gebracht werden. Es gibt z.B. kabelgebundene Netzwerke (CAT5- oder BNC-Kabel), Funknetzwerke (WLAN oder WiMAX) und andere Übertragungsmöglichkeiten (Powerline). Die Systeme unterscheiden sich zwar in verschiedener Hinsicht, haben aber auch wesentliche Gemeinsamkeiten.
Anbei eine Übersicht über die Begriffe, die für die Arbeit mit der Dreambox relevant sind.
Inhaltsverzeichnis
Begriffe
- IP-Adresse
- Eine IP-Adresse ist die eindeutige Adresse eines Netzwerkgerätes in einem Netzwerk. Jede IP-Adresse darf innerhalb eines Netzwerks nur ein einziges Mal vorkommen. Es gibt bestimmte IP-Adressbereiche, die für öffentliche Netzwerke, wie z.B. das Internet reserviert sind. Und es gibt bestimmte Adressbereiche, die für private Netzwerke vorgesehen sind.
Private Adressbereich sind:
- 10.0.0.0 - 10.255.255.255 | Subnetzmaske 255.0.0.0
- 172.16.0.0 - 172.31.255.255 | Subnetzmaske 255.255.0.0
- 192.168.0.0 - 192.168.255.255 | Subnetzmaske 255.255.255.0
- Subnetzmaske
- Ist eine Bitmaske, die verwendet wird um Routingentscheidungen zu treffen. Ist in Heimnetzwerken standardmäßig 255.255.255.0
- Gateway
- Ist das Netzwerkgerät, welches den anderen Netzwerkgeräten den Zugang zum Internet ermöglicht. Ist entweder der Computer, an den das DSL-Modem angeschlossen ist oder in den meisten Fällen der Router/Acces Point innerhalb des Netzwerk.
- Nameserver
- Der Nameserver, auch DNS (Domain Name Server) genannt, ist dafür zuständig, dass einer URL (z.B www.google.de) eine IP zugeordnet wird. Wenn man eine Domain in einem Browser eintippt, sucht der DNS die passende IP-Adresse des Servers heraus und leitet die Anfrage an diesen weiter. Hier kann man entweder die IP eines DNS von seinem Provider eintragen. Oft ist es aber ausreichend die IP wie beim Gateway zu wählen. Der PC oder Router/AP leitet die Anfragen dann selbstständig an den Provider-DNS weiter.
- DHCP
- Der DHCP weisst einem Netzwerkgerät automatisch IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway und Nameserver zu. DHCPs sind in aktuellen Routern verfügbar, können aber auch als Programm auf dem PC installiert werden. Ein DHCP muss gesondert eingestellt werden, nähere Infos entnimmt man dem entsprechenden Handbuch. Bei der Verwendung von fester IP-Adresse UND einem DHCP sollte man darauf achten, dass der DHCP keine feste IP in seinem Pool hat, da es sonst zu Problemen kommen kann.
- Port
- Ein Port ist eine Schnittstelle, über die verschiedene Programme kommunizieren. Bestimmte Ports sind fest vergeben (23: Telnet, 20/21: FTP), andere können frei gewählt werden. Ports sind bei verschiedenen Anwendungen relevant, z.B. beim externen Zugriff auf das Webinterface der Dreambox.
Aufbau des physischen Netzwerks
Zuerst müssen die Geräte physisch miteinander verbunden werden. Dazu sollte man die Anleitungen und Hinweise der Netzwerkgeräte beachten. Man kann oftmals mehrere Switches/Routes/APs miteinander verbinden. Allerdings gibt es bei manchen Dreamboxen Kompatibilitätsprobleme mit verschiedenen Netzwerkgeräten, die die ohnehin schon geringe Netzwerkperformance weiter einschränken können. Manchmal ist der Fehler aber auch bei den anderen Netzwerkgeräten zu suchen. Firewalls und andere Sicherheitssoftware kann das Netzwerk beeinträchtigen.
Benötigte Hardware
- Computer
- Netzwerkkarte: Entweder eine Netzwerkkarte mit RJ-45 Anschluss oder anderes Netzwerkgerät (WLAN-USB-Stick/Karte, Bluetooth, Powerlineadapter)
- Dreambox
- Die Dreambox ist bereits mit einem Netzwerkinterface ausgestattet (außer Dreambox 5600)
- Netzwerkzubehör
- Patch-Kabel (1:1 Belegung) zur Verbindung des PC und der Dreambox mit dem Switch/Router
- Cross-Over-Kabel (gekreuzte Belegung) für die Direktverbindung von PC und Dreambox
- ggf. Switch/Router
ACHTUNG:Wenn ein Router verwendet wird, können die Netzwerkclients, so auch die Dreambox, ins Internet gelangen. Das gilt aber auch umgekehrt. Deshalb sind unbedingt Schutzmaßnahmen zu ergreifen (Firewall, Verschlüsselung WLAN, Passwort ändern bei der Dreambox, Änderung des Ports) um ungewollten Zugriff von außen zu verhindern.
Nachdem das Netzwerk physisch hergestellt wurde, geht es nun an die Konfiguration.
Konfiguration der Dreambox
Die Dreambox muss über das Einstellungsmenü konfiguriert werden. Eine Beispielkonfiguration sieht wie folgt aus:
- IP-Adresse: 192.168.0.3
- Subnetzmaske: 255.255.255.0
- Gateway: 192.168.0.1
- Nameserver: 192.168.0.1
Wenn ein DHCP vorhanden ist und verwendet werden soll, muss der Haken bei DHCP aktiviert sein. Es müssen dann keine seperaten Einstellungen vorgenommen werden.
Konfiguration des PC
Die Konfiguration des Netzwerks am PC hängt vom Betriebssystem ab. Deshalb werden die unterschiedlichen System unterschieden.
Windows XP
Um die Netzwerkeinstellungen bei Windows XP zu bearbeiten muss man das Eigenschaftsmenü des Netzwerkadapters öffnen, an dem das Kabel zum Netzwerk angeschlossen hat. Dahin kommt man über Start -> Einstellungen -> Systemsteuerung -> Netzwerkverbindungen -> entsprechender Netzwerkadapter. Dort gehts weiter über "Eigenschaften", danach wählt man "Internetprotokoll (TCP/IP) im mittleren Fenster.
Die Option "IP-Adresse automatisch beziehen" bedeutet, dass alle Daten vom evtl. vorhandenen DHCP bezogen werden. Ist kein DHCP vorhanden, sind die Daten manuell einzugeben. Dazu wählt man "Folgende IP-Adresse verwenden" und trägt alles manuell ein. Eine Beispielkonfiguration sieht wie folgt aus:
- IP-Adresse: 192.168.0.2
- Subnetzmaske: 255.255.255.0
- Gateway: 192.168.0.1
Option "Folgende DNS-Server verwenden" auswählen
- Nameserver: 192.168.0.1
Mac
Linux
Hierzu muss angemerkt werden, dass die Konfiguration des Netzwerks zwischen den verschieden Distributionen sehr abweichen kann. Ein Blick in die Dokumentation der jeweiligen Distribution ist grundsätzlich zu empfehlen.
Debian-basierte Distributionen wie (K)Ubuntu u.a.
Methode 1: Der Standard-Weg der Netzwerk-Konfiguration erfolgt grafisch. Für Ubuntu/Gnome-Nutzer bedeutet ein Klick auf System -> Systemverwaltung -> Netzwerk. Dort werden die nötigen Angaben, z.B. ob eine statische IP-Adresse oder DHCP genutzt werden soll, gemacht.
Methode 2: Hier geschieht die Netzwerk-Konfiguration über eine zentrale Datei: /etc/network/interfaces Innerhalb dieser Datei unterscheidet sich die Konfiguration natürlich wieder, je nachdem ob die IP-Adresse über einen DHCP-Server bezogen wird oder statisch ist.
- Statische IP:
iface eth0 inet static address 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.0.1 # dns-* options are implemented by the resolvconf package, if installed dns-nameservers 192.168.0.1
- IP-Adresse über DHCP beziehen lassen:
iface eth0 inet dhcp
Konfiguration des Routers
Die Konfiguration des Routers hängt vom jeweiligen Hersteller ab. Das Handbuch sollte für die Konfiguration konsultiert werden. Insbesondere sollte aber auf folgendes geachtet werden:
- DHCP
- Firewall
- Verschlüsselung
In unserer Beispielkonfiguration hat der Router die feste IP-Adresse 192.168.0.1
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