Fdisk

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Partitionieren via Kommandozeile

Fdisk (fixed Disk) ist ein Programm, womit Datenträger wie HDDs, USB Stick usw. partitioniert werden. Benutzt wird das Programm in der Kommandozeile der Dreambox. Dazu müsst ihr eine Verbindung via telnet oder ssh aufbauen.

Eine alternative wäre sfdisk, welches die gleichen Funktionen bereitstellt, jedoch auch über Optionen gesteuert werden kann und somit ideal für die Benutzung von Scripten ist.

Partitionieren kann die Dreambox von Hause aus, wenn man die Speichergeräte Verwaltung in den Einstellungen öffnet. Auch der Gerätemanager vom BluePanel bietet diese Möglichkeit. Bei beiden Varianten können die angeschlossenen Geräte Initialisiert werden. Initialisieren bedeutet, dass das komplette Speichergerät mit einer Partition ausgestattet und anschliessend formatiert wird (z.B. ext3 oder ext4).


Ambox attention.png Achtung!
(Falsche) Manipulationen an vorhandenen Partitionen führen zu Datenverlust. Eine Datensicherung ist daher Pflicht, bevor ihr das Programm benutzt.


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Informationen aller Partitionen anzeigen

Mit folgendem Befehl könnt ihr alle Partitionen der angeschlossenen Geräte anzeigen.

fdisk -l

Eine gekürzte Ausgabe kann wie folgt ausschauen.

Disk /dev/sda: 1000.2 GB, 1000204886016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 121601 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
/dev/sda1               1      121601   976760032  83 Linux

Disk /dev/sdf: 8006 MB, 8006926336 bytes
247 heads, 62 sectors/track, 1021 cylinders
Units = cylinders of 15314 * 512 = 7840768 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
/dev/sdf1               1        1021     7817766  83 Linux

Das Beispiel zeigt z.B eine Festplatte (/dev/sda1) mit einer Grösse von 1GB und das zweite Gerät ist ein USB Stick (/dev/sdf1) mit 8GB Speicherplatz. Diese Informationen weiss ich natürlich auch, weil ich die entsprechenden Geräte eingebaut oder angesteckt habe ;) Beide Geräte verfügen jeweils über eine Partition, welche mit der 1 hinter dem Gerätenamen dargestellt wird. Wären z.B. zwei Partitionen vorhanden, dann wäre die Anzeige wie folgt.

Disk /dev/sdf: 8006 MB, 8006926336 bytes
247 heads, 62 sectors/track, 1021 cylinders
Units = cylinders of 15314 * 512 = 7840768 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
/dev/sdf1               1         511     3912696  83 Linux
/dev/sdf2             512        1021     3905070  83 Linux


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Benutzung von fdisk

Dieser Abschnitt soll kurz die Bedienung von fdisk zeigen. Unmountet zuerst das Speichergerät (Via Speichergeräte, Gerätemanager oder Konsole), bevor ihr fdisk benutzt. Ihr müsst natürlich auch den Gerätename kennen, z.B. /dev/hdf wie im Beispiel des oberen Abschnittes. Ihr könnt mit dem Befehl mount kontrollieren, ob ein Gerät eingebunden ist oder nicht. Wird der Gerätename nicht angezeigt z.B. wenn ihr mittles UUID (Universally Unique Identifier) arbeitet (Standard von DMM), dann hilft der Befehl blkid.

Startet das Programm wie folgt.

fdisk /dev/sdf

Die folgende Zeile erscheint. Fdisk ist nun bereit, um Partitionen zu Manipulieren. Wenn ihr [m] drückt und mit [Enter] bestätigt, dann seht ihr alle verfügbaren Optionen.

Command (m for help): 

Die wichtigsten Optionen sind in der folgenden Tabelle beschrieben.

Funktion Beschreibung
d Löscht eine Partition.
n Erstellt eine Partition.
p Zeigt die Partitionsinformationen des Datenträgers.
q Beendet fdisk, ohne Änderungen auszuführen.
w Führt alle Änderungen der Partitionierung aus und beendet das Programm.


Partition löschen und erstellen

Dieser Abschnitt zeigt, wie eine Partition gelöscht und wieder erstellt werden kann. Als Beispiel wird wieder der USB Stick genommen mit dem Gerätenamen /dev/sdf. Die einzelnen Aktionen sind im Beispiel als roter Text beschrieben. Ziel ist es, die Grundfunktionen und Bedienung von fdisk kennenzulernen ;)

root@dm8000:/# fdisk /dev/sdf => fdisk für das entsprechende Gerät starten

Command (m for help): p => Mit p wird die Partitionierung angezeigt, also eine /dev/sdf1

Disk /dev/sdf: 8006 MB, 8006926336 bytes
247 heads, 62 sectors/track, 1021 cylinders
Units = cylinders of 15314 * 512 = 7840768 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
/dev/sdf1               1        1021     7817766  83 Linux

Command (m for help): d => d löscht die vorhandene Partition
Selected partition 1

Command (m for help): p => zeigt jetzt keine Partition an, nur das Raw Device

Disk /dev/sdf: 8006 MB, 8006926336 bytes
247 heads, 62 sectors/track, 1021 cylinders
Units = cylinders of 15314 * 512 = 7840768 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System

Command (m for help): n => n eingeben, um eine neue Partition zu erstellen
Command action
   e   extended
   p   primary partition (1-4)
p => p eingeben, um eine Primäre Partition zu erstellen
Partition number (1-4): 1 => Partitionsnummer eingeben, in diesem Fall 1
First cylinder (1-1021, default 1): Using default value 1 => Beginn der Partition definieren, mit [Enter] bestätigen.
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-1021, default 1021): Using default value 1021 => Ende der Partition definieren, 
mit [Enter] bestätigen.

Command (m for help): p => p zeigt jetzt 1 Partition an ;)

Disk /dev/sdf: 8006 MB, 8006926336 bytes
247 heads, 62 sectors/track, 1021 cylinders
Units = cylinders of 15314 * 512 = 7840768 bytes

   Device Boot      Start         End      Blocks  Id System
/dev/sdf1               1        1021     7817766  83 Linux

Command (m for help): w => w startet die Partitionierung und beendet das Programm 
The partition table has been altered!

Calling ioctl() to re-read partition table

root@dm8000:/#


Mit dem Befehl fdisk -l könnt ihr das Ergebnis kontrollieren. Die Partitionierung ist abgeschlossen und das Gerät bereit, für weitere Aktionen.

Formatieren mit dem Wunschdateisystem (z.B. ext3), könnt ihr mit folgendem Befehl. Die Bezeichnung (Label) für das Gerät ist in diesem Beispiel usb.

mkfs.ext3 -L usb /dev/sdf1


Dateisystemüberprüfung könnt ihr so ausführen.

fsck.ext3 -p /dev/sdf1


Jetzt kann das Gerät genutzt und im System eingebunden werden z.B. mit den Speichergeräten von DMM, dem Gerätemanager vom BluePanel oder manuell, usw.



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