Dreambox Streaming mit VLC

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Version vom 18. September 2010, 09:33 Uhr von Tasman (Diskussion | Beiträge) (Hinweise aus Forum / Links angepasst)
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Dieser Artikel basiert auf dem Forenthema:
Dreambox Streaming mit VLC ins Internet - Einfacher gehts nun wirklich kaum!

VLC runterladen und installieren

  • Die normale Version von VLC bekommst Du unter www.videolan.org
  • Es gibt auch eine portable Version, welche nicht installiert werden muss und welche auch die Einstellungen einer bereits installierten VLC version nicht beeinflusst. Somit kannst Du die installierte Version weiterhin als Media Player nutzen und die portable Version zum Streamen verwenden. Du kannst sie hier runterladen: http://portableapps.com/apps/music_video/vlc_portable

Dreambox Bouquets runterladen

  • Gehe hierzu im Browser Deiner Wahl aufs Webinterface der Dreambox (in meinem Beispiel 192.168.178.20)
  • Klicke auf das kleine Monitorsymbol des Bouquets welches Du streamen möchtest
Vlc streaming 01.jpg
  • Speicher die Playlist irgendwo auf Deinem PC (in meinem Fall unter C:\Streaming\services.m3u)

VLC konfigurieren

  • Starte den VLC Player und gehe zu den Einstellungen
Vlc streaming 02.jpg
  • Klicke unten links bei "Einstellungen anzeigen" auf "Alle"
Vlc streaming 03.jpg
  • Die nächsten beiden Einstellungen verhindern, dass der VLC während des Streamens Video und Audio wiedergibt
    • Fürs Deaktivieren der Video Wiedergabe gehe zu "Video" → "Ausgabemodule" und wähle die "Dummy Videoausgabefunktion" aus
Vlc streaming 04.jpg
    • Die Einstellung für Audio findest Du unter "Audio" → "Ausgabemodule" – Wähle hier die "Dummy Audioausgabefunktion" aus
Vlc streaming 05.jpg
  • Nun aktivierst Du das VLC Webinterface. Gehe hierzu zum Punkt "Interface" → "Hauptinterfaces" und aktiviere dort das "HTTP-Fernbedienungsinterface"
Vlc streaming 06.jpg
  • Damit Du auch aus dem Internet auf das Webinterface zugreifen kannst must Du noch unter "Hauptinterfaces" → "HTTP" folgendes eintragen: 0.0.0.0:7777. Die 0.0.0.0 erlaubt jedem Computer den Zugriff auf das Webinterface und die 7777 ist der Port für das Webinterface (dazu im weiteren Verlauf mehr).
Vlc streaming 07.jpg
  • Nun konfigurierst Du das Streaming an sich. Gehe dazu auf "Streamausgabe" und gebe folgendes bei "Standard-Streamausgabe-Kette" ein:
#duplicate{dst="transcode{vcodec=h264,vb=800,fps=25,scale=0.75,acodec=mp4a,ab=96,channels=1,deinterlace}:std{access=http,mux=asf,dst=:8888}"}


Kurze Erklärung hierzu:
    • "vcodec" steht für den zu verwendenden Videocodec. Hier musst Du den Codec eingeben, der von Deinem Client (VLC, Handy, etc.) unterstützt wird. In meinem Fall ist es h264.
    • "vb" steht für die Videobitrate. In der Regel heist es hier je höher desto besser die Qualität.
    • "fps" sind die Bilder pro Sekunde. 25 ist hier der Standard in Europa.
    • "scale" stellt die Videogröße (Auflösung) ein. In meinem Fall 75% der Originalgröße.
    • "acodec" ist der zu verwendende Audiocodec (zb. mp3, mp4a, etc.). Auch hier gilt, dass der Client den Codec unterstützen muss.
    • "ab" ist die Audiobitrate – Je höher, desto besser.
    • "channels" steht für die Audiokanäle. 1 ist Mono, 2 Stereo.
    • "deinterlace" entfernt störende Balken während des Streamens. Sollte Dein Stream stocken, kannst Du die Einstellung entfernen, da sie einiges an Performance kostet.
    • "access" ist das zu verwendende Streamingprotokoll. Auch das muss von Deinem Client unterstützt werden.
    • "mux" ist das zu verwendende Containerformat. Auch hier gilt: der Client muss es verarbeiten können.
    • "dst" ist der Port an welchen der Stream geschickt wird. In meinem Fall ist es Port 8888.
    • Alle diese Einstellungen lassen viel Raum für Anpassungen. Im VLC Wiki kann man dazu mehr erfahren. Die hier verwendeten Einstellungen liefern einen Stream in extrem guter Qualität bei moderaten Bandbreitenanforderungen und er lässt sich problemlos im VLC abspielen.
  • Jetzt stellen wir noch ein, dass VLC bei jedem Start automatisch die Dreambox Bouquets lädt und somit der Stream beim Klick auf die VLC.exe sofort zur Verfügung steht. Gehe hierzu auf "Wiedergabeliste" und gebe bei "Standardstream" den Pfad zur vorhin runtergeladenen services.m3u ein (in meinem Beispiel C:\Streaming\services.m3u).
Vlc streaming 08.jpg
  • Das wars an Einstellungen im VLC.

Das neue Webinterface installieren

  • In meinem zweiten Post habe ich ein neues Webinterface zur Verfügung gestellt. Das ist direkt auf die Anforderungen ans Dreambox Streaming zugeschnitten.
  • Um es zu installieren benenne als erstes den ordner "C:\Program Files\VideoLAN\VLC\http" in "http_old" um (den Pfad musst Du natürlich gemäss Deiner Installation anpassen).
  • Für den VLC Portable lautet der Pfad: "\VLCPortable\App\vlc\http"
  • Nun erstelle einen neuen http Ordner und entpacke die Dateien aus der Zip-Datei in selbigen.
  • Nun müsste dein Verzeichnis folgendermaßen aussehen:
Vlc streaming 09.jpg

Konfigurieren der Ports und weitere Anpassungen

  • Damit nachher der Stream über den Link im Webinterface abgespielt werden kann, musst Du noch die im Webinterface enthaltene "stream.m3u" anpassen.
    • öffne die "stream.m3u" mit einem Editor Deiner Wahl (am besten Notepad) und trage hier Deine Dyndns-Adresse oder Deine öffentliche IP gefolgt vom Streamingport ein. Hier ein Beispiel: http://you.dyndns.org:8888
    • Der Streamingport muss ggf. auf Deinem Router weitergeleitet werden. Dazu erfährst Du mehr in diversen Foren oder in der Anleitung Deines Internet-Routers (im nächsten Punkt siehst Du, wie es auf einer Fritzbox aussehen muss).
  • Der Port für das Webinterface muss ebenfalls auf Deinem Router freigegeben werden. In meinem Fall ist es Port 7777. Auf einer Fritzbox sehen die beiden Einstellungen dann folgendermassen aus:
Vlc streaming 10.jpg
  • Da in den meisten aktuellen Windows Versionen bereits eine Firewall enthalten ist, musst Du VLC nun noch zu dieser Firewall hinzufügen.
    • Gehe dazu in der "Systemsteürung" auf "Windows Firewall".
    • In Windows 7 hast Du nun auf der linken Seite den Menüpunkt "Allow a program or feature through Windows Firewall" (sorry, hab kein Deutsches Windows aber wird wohl so ähnlich lauten wie "Lasse ein Programm oder eine Funktion durch die Firewall").
    • Nun klickst Du auf "Allow another program" (so ähnlich wie: "Einem weiteren Programm erlauben").
    • Füge hier die VLC.exe hinzu und klicke anschliessend auf "Network location types" ("Typ der Netzwerk Lokation").
    • Setze beide Häkchen und bestätige alles.
Vlc streaming 11.jpg

Fernsehen (wortwörtlich) :)

  • Rufe jetzt in Deinem Browser Deine Dyndns-Adresse auf, gefolgt von dem von Dir festgelegten Webinterface-Port, wähle einen Sender aus der Playlist aus und klicke auf "Stream now ...".
  • öffne die Datei am besten gleich mit dem VLC, lehn Dich zurück und guck fern.
  • In meinem Beispiel lautet die Adresse: http://you.dyndns.org:7777.
Vlc streaming 12.jpg

Letzte Anmerkungen

  • Sobald der VLC player nun gestartet wird, startet auch der Stream. Das bedeutet ebenfalls, dass der Rechner transcodiert. Das kostet Rechenpower und somit auch Strom. Sofern Du den Stream nicht auch schaust, empfehle ich Dir über einen Klick auf "stop" im Webinterface, den Stream zu beenden. Sobald Du dann einen neuen Sender in der Liste auswählst, startet der Stream auch wieder.
  • Um VLC als Windows-Dienst zu installieren empfehle ich das kleine Tool "RunAsSvc". Es kann hier runtergeladen werden: http://www.pirmasoft.de/runassvc.php

Hinweise aus Forum

Standard-Streamausgabe-Kette

Unter diesem Punkt: Streamausgabe → Standard-Streamausgabe-Kette:

Wenn ihr diese Kette komplett kopiert und einfügt, so wird nur die Hälfte eingefügt! und zwar bis mp4a, → Ihr müsst also den zweiten Teil extra kopieren und einfügen nach mp4a, → So bekommt man schon die Playlist über das Webinterfce. Dieser Stolperstein hat mir eine lange Fehlersuche bescherrt!

#duplicate{dst="transcode{vcodec=h264,vb=800,fps=25,scale=0.75,acodec=mp4a,
ab=96,channels=1,deinterlace}:std{access=http,mux=asf,dst=:8888}"}

Quelle:

Noch Fragen?

Dann schreib mir im Forum. Diese Anleitung sollte jedoch kaum Fragen offen lassen.

Gruss, Mokim

Copyright

Autor des Beitrags ist Mokim. Wikiversion durch Tasman im Auftrag von Mokim.

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