SFTP Zugang über OpenSSH einrichten mit Qnap-NAS: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. September 2009, 18:33 Uhr
Diese Seite befindet sich im Entwurfsstadium und wird von EgLe bearbeitet.
Dieser Artikel wurde getestet unter: Qnap TS-119 |
Dies ist nichts für Anfänger, es werden keinerlei Haftung für Datenverluste usw. übernommen! Das ist schon ein größerer Eingriff und erfordert eine Menge Arbeit an Konfigurationen |
Inhaltsverzeichnis
- 1 SFTP Zugang über OpenSSH einrichten mit Qnap-NAS
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Voraussetzung
- 1.3 1. die benötigten IPKG Pakete installieren
- 1.4 2. Erstelle der neuen Benutzer
- 1.5 3. Erstellen der Home-Verzeichnisse
- 1.6 4. sshd_config vorbereiten
- 1.7 5. Ersetzen des ssh-daemons auf openssh-daemon
- 1.8 6. alten SSHD auf den neuen ändern
- 1.9 7. Die Chroot-Umgebung einrichten
- 1.10 8. Home Inhalte zuweisen und montieren
Einleitung
In diesem Beispiel wird von einem Qnap ausgegangen die mit der neuen Firmware 3.x ausgestattet sind.
Hier geht es darum ein SFTP Zugang über OpenSSH einzurichten.
Die Vorteile sind: chroot-jail (bestimmte Benutzer werden in einem Verzeichnis gefangen), die Tatsache, dass die Admin-Anmeldung unterbunden werden kann sowie die Authentifizierung der Benutzeranmeldung über Public-Private-Keys (Brute-Force-Angriffe sind damit ausgeschlossen).
Nehmt euch die Zeit und geht das ganze Langsam und mit dem Kopf durch,
ein kleiner Tippfehler irgendwo und das große Suchen geht los warum das nicht funktioniert.
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Voraussetzung
- Installation neuer Firmware sollte bekannt sein
- Backup des Qnap sollte bestehen
- Telnet bzw. ssh Zugang sollten bekannt und aktiviert sein
- Editieren von Linux Konfigurations-dateien
- Spass, Lust und eine Menge Zeit!
- Umgang mittels Terminal (Linux) oder Putty (Windows) sollte bekannt sein
- Umgang mit dem Editor vi
- Umgang mit dem Midnight Commander mc
- ein wenig sollte die Datenstruktur bekannt sein (z.B. wo die HDD eingebunden ist)
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1. die benötigten IPKG Pakete installieren
Man meldet sich mittels Terminal (Linux) oder Putty (Windows) als admin bei der Qnap an
aktualisiert den IPKG-Repository und installiert sich folgende 2 Pakete:
ipkg update && ipkg install openssh coreutils
Den aktuelleren OpenSSH verwenden wir Später zur Verschlüsselung,
die coreutils beinhalten einige zusätzlich Befehle die nicht in der Busybox enthalten sind.
Das ganze sollte in etwa so aussehen:
Wenn man nur testen will, ob ein Paket vorhanden/installierbar ist, dann ergänzt den install-Befehl um die option -test am Ende des gesamten Befehls: |
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2. Erstelle der neuen Benutzer
Chroot-Zugriff (das ist der Gefängnis-Benutzer, welcher in seinem Home-Verzeichnis gefangen werden soll).
Dies macht man am besten über die Web-Oberfläche siehe Benutzer erstellen.
Sind schon die Benutzer alle vorhanden die später Zugriff über SFTP erhalten sollen kann man mit dem nächsten Punkt fortfahren.
Dies benutze ich nicht, kann also kein Screenshot machen und nichts dazu erklären.
Vielleicht kann ja da ein anderer User aushelfen???
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3. Erstellen der Home-Verzeichnisse
Jeder Benutzer (außer den eigenen) der später einen SFTP-Zugang erhalten soll benötigt
ein eigenen Home-Verzeichnis in welches er dann mittels Chroot gefangen wird und nur das
zu sehen bekommt was wir ihm im Home-Verzeichnis sehen lassen wollen.
Da die Interne Festplatte (zumindest bei mir) auf /share/HDA_DATA gemountet bzw. eingebunden ist
wollen wir hier unser Reales Homeverzeichnis anlegen.
wir gehen per Terminal auf die Box und wechseln auf die Festplatte:
cd /share/HDA_DATA mkdir home cd home
Hier erstellen für jeden User ein eigenes Homeverzeichnis und vergeben entsprechend die Rechte
mkdir monika chmod 755 monika chown admin monika chgrp administrators monika
Diese Rechte benötigen wir damit später auch die Chroot-Jail funktionieren kann.
Dies wiederholen wir mit jedem User der später einen SFTP-Zugang erhalten und Gefangen werden soll.
Als nächstes editieren wir auf der Qnap die /etc/passwd am besten mit vi
vi /etc/passwd
Original /etc/passwd
admin:x:0:0:administrators:/root:/bin/sh guest:x:65534:65534:guest:/tmp:/bin/sh egle:x:500:100:Linux User,,,:/:/bin/sh monika:x:501:100:Linux User,,,:/:/bin/sh rainer:x:502:100:Linux User,,,:/:/bin/sh
neue geänderte /etc/passwd
admin:x:0:0:administrators:/root:/bin/sh guest:x:65534:65534:guest:/tmp:/bin/sh egle:x:500:100:Linux User,,,:/:/bin/sh monika:x:501:100:Linux User,,,:/home/monika:/bin/sh rainer:x:502:100:Linux User,,,:/home/rainer:/bin/sh
diese ändern wir und Kontrollieren in Ruhe nochmals alles und speichern diese dann auch.
nun wechslen wir ins Home der root:
cd /home
und legen uns hier Symlinks an zu allen realen Home-Verzeichnisse der entsprechenden Benutzer an
ln -s /share/HDA_DATA/home/monika monika ln -s /share/HDA_DATA/home/rainer rainer ln -s /share/HDA_DATA/home/werner werner ln -s /share/HDA_DATA/home/michael michael.....
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4. sshd_config vorbereiten
Erstelle zuerst unter auf eurer Festplatte /share/HDA_DATA/ das Verzeichnis custom
und kopiert anschließend die sshd_config-Datei dahin!
mkdir /share/HDA_DATA/custom cp /etc/ssh/sshd_config /share/HDA_DATA/custom/sshd_config
Nun wollen wir die neue sshd_config auf der HDD im custom Verzeichnis editieren
vi /share/HDA_DATA/custom/sshd_config
Nun sucht die folgende Stelle AllowUsers.
Anschließend ergänzt/ändert den darin enthaltenen Wert um admin und den Benutzernamen (z.B.).
AllowUsers admin egle monika rainer
Jetzt dürfen sich die hier eingetragenen Benutzer admin, egle, monika, rainer über ssh z.B. putty (für Windows) an der Qnap anmelden.
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5. Ersetzen des ssh-daemons auf openssh-daemon
Jetzt mounten wir uns den /dev/mtdblock5 damit wir dort ein autorun.sh-Skrip erstellen können.
mount -t ext2 /dev/mtdblock5 /tmp/config cd /tmp/config/ vi autorun.sh
In dieser autorun.sh fügen wir folgendes ein:
#!/bin/sh # -------------------------- # SSH restarten # -------------------------- #Replace QNAP's bogus SSHD daemon that won't allow users to login #This is a three step process # #Step 1. Stop current daemon #Step 2. Replace with ours #step 3. Restart our daemon SSH=/usr/sbin/sshd /sbin/daemon_mgr sshd stop $SSH /usr/bin/killall sshd rm -f /var/lock/subsys/sshd cp /share/HDA_DATA/custom/sshd_config /etc/ssh/sshd_config SSH_PORT=`/sbin/getcfg LOGIN "SSH Port" -d 22` /sbin/daemon_mgr sshd start "$SSH -f /etc/ssh/sshd_config -p $SSH_PORT"
jetzt speichern wir die autorun.sh ab und dann wollen wir das Skript noch ausführbar machen und alles Demontieren.
chmod +x autorun.sh cd / umount /dev/mtdblock5
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6. alten SSHD auf den neuen ändern
cp /mnt/ext/usr/sbin/sshd /mnt/ext/usr/sbin/org.sshd rm /mnt/ext/usr/sbin/sshd cp /opt/sbin/sshd /mnt/ext/usr/sbin/sshd
Nun starten wir die Box neu mit dem Reboot Befehl
reboot
Nach dem Neustart verwendet man SSH oder füer Windows-User am besten Putty für die Test,
ob man sich nun mit dem Usernamen und Passwort der User auch per SSH einloggen kann.
Wenn alles richtig funktioniert - können wir weiter machen.
Ansonsten fängt hier schon mal die erste Fehlersuche an!
Tipp: wenn man beim ssh aufruf ein -v hinten dranhängt bekommt man auch klare Ausgaben:
egle@AMD64-X2-6000:~$ ssh monika@192.168.0.5 -v OpenSSH_4.7p1 Debian-8ubuntu1.2, OpenSSL 0.9.8g 19 Oct 2007 debug1: Reading configuration data /etc/ssh/ssh_config debug1: Applying options for * debug1: Connecting to 192.168.0.5 [192.168.0.5] port 22. debug1: Connection established. debug1: identity file /home/egle/.ssh/identity type 1 <snip> debug1: Next authentication method: password monika@192.168.0.5's password:
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7. Die Chroot-Umgebung einrichten
So wenn man nun soweit ist das man mit seinen erstellten Benutzer sich
per ssh und SFTP an der Qnap anmelden kann.
Habt Ihr evtl. bemerkt das die Benutzer alle auf dem kompletten System zugriff haben, das wollen wir nun ändern.
Die Chroot-Umgebung wird innerhalb der sshd_config festgelegt (in einer sog. Direktive).
Hinzu kommt die Notwendigkeit, den internen sftp von openSSH zu benutzen.
Andernfalls müssten wir sehr viele Dateien für die Erstellung der Umgebung in das User-Home kopieren.
Und das wollen wir nicht!.
nun öffnet man die sshd_config am besten wieder mit Vi aus der Konsole heraus.
vi /share/HDA_DATA/custom/sshd_config
suchen dort am Ende diesen Eintrag:
Subsystem sftp /usr/libexec/sftp-server
und ändern diesen so das wir dies dann haben:
#Subsystem sftp /usr/libexec/sftp-server Subsystem sftp internal-sftp
mit dem Routezeichen deaktivieren wir die Zeile und schreiben unseren Eintrag einfach drunter. Danach gehen wir ans Ende wo wir dies finden:
# Example of overriding settings on a per-user basis #Match User anoncvs # X11Forwarding no # AllowTcpForwarding no # ForceCommand cvs server
Hier fügen wir nun ans Ende für jeden User "neu" folgendes an:
Match User monika ForceCommand internal-sftp ChrootDirectory /home/monika AllowTcpForwarding no X11Forwarding no
Match User rainer ForceCommand internal-sftp ChrootDirectory /home/rainer AllowTcpForwarding no X11Forwarding no
Wenn alle Benutzer mit Ihrem eigenen Home-Verzeichnis eingetragen sind
speichert die sshd_config ab mittels:
Esc-Taste druecken :wq! druecken
Und starten die Box neu mittels:
reboot
Nach dem Starten probieren wir aus ob man mit den verschiedenen Benutzer
sich per SFTP aauf die Qnap anmelden kann.
Die anmeldung sollte funktionieren und die Benutzer in Ihrem Homeverzeichnis gefangen sein, also nichts tun können. Wenn das so ist ist alles In Ordnung und wir können mit den nächsten Schritt weitermachen.
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8. Home Inhalte zuweisen und montieren
Da unser Benutzer nun in Ihrem "leeren" Homeverzeichnis gefangen sind,
können wir diesen Bestimmte Bereiche zuweisen in denen diese Zugriff haben.
Durch die Chroot-Jail sind diese ja gefangen und sollen ja nicht sonst wo im System herum stöbern können.
Nur wenn wir ihnen nun ein weiteres Verzeichnis in Ihrem Homeverzeichnis anlegen und dieses mit den entsprechenden Rechten ausstatten geben wir den Benutzern einen "gewissen Freiraum".
Verzeichnisse erstellen und rechte einrichten:
ggf. mittels mount --bind bereits erstellte Verzeichnisse außerhalb der Jail einbinden (montieren)
cd /home/monika mkdir Audio mkdir Media mkdir Public chown -R monika:freunde Audio chown -R monika:freunde Media chown -R monika:freunde Public chmod 755 Audio chmod 755 Media chmod 755 Public
Danach können die entsprechende User mittels SFTP auf deren Verzeichnisse zugreifen und haben aber nur die Möglichkeit innerhalb von Audio, Media und Public sich zu bewegen und auch nur dort können Sie zugreifen.
Diese Verzeichnisse in meinem Beispiel beziehen sich auf Freigabeverzeichnisse im Webif unter der Zugriffskontrolle.
Nun müssen wir die entsprechenden Freigabenverzeichnisse aus dem Webif noch in die Homeverzeichnisse "montieren". Hierzu müssen wir wieder unsere "autorun.sh" aufrufen und wie folgt die entsprechenden Verzeichnisse "einbinden".
Um den mount --bind zu benutzen muss erst die autorun.sh gemountet werden:
mount -t ext2 /dev/mtdblock5 /tmp/config
Nun kann in /tmp/config die autorun.sh editiert werden.
Dies schreiben wir dann einfach ans Ende der autorun.sh:
# Für monika mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/Audio /home/monika/Media/Audio mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/HDTV-Movie /home/monika/Media/Filme/HDTV mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/Video /home/monika/Media/Filme/Video mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/dreambox /home/monika/Media/Filme/Dreambox mount --bind /share/HDA_DATA/Bilder /home/monika/Media/Bilder mount --bind /share/HDA_DATA/Public /home/monika/Public
# Für rainer mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/Audio /home/rainer/Media/Audio mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/Video /home/rainer/Media/Filme/Video mount --bind /share/HDA_DATA/Public /home/rainer/Public
# Für michael mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/Audio /home/alex/Media/Audio mount --bind /share/HDA_DATA/Qmultimedia/Video /home/alex/Media/Filme/Video mount --bind /share/HDA_DATA/Public /home/alex/Public
Danach dann das ganze wieder unmounten mittels:
cd / umount /dev/mtdblock5
und wieder die Box neu Starten mittels "reboot".
Testet nun den Userzurgiff per SFTP.
Wenn alles richtig gemacht wurde sollte dieses nun voller Zufriedenheit funktionieren.
Damit wäre das Kapitel SFTP einrichten abgeschlossen und wir können uns der Thematik der Public-Private-Key Authentifizierung widmen. Damit wir dadurch auch gegen Brute-Force-Angriffe geschützt sind! |
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