Auto Mounter: Unterschied zwischen den Versionen

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==Der Auto Mounter==
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{|width="40%"
Ab [[Enigma_1|The Gemini1 Project]] '''3.10''' für die DM500/56xx/7000/7020 und [[Enigma_2|The Gemini2 Project]] '''1.80''' für die DM7025 ist ein "Auto Mounter" intigriert. :-]
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|[[Bild:deutsch.png]] - [[Auto Mounter|in Deutsch]]
Ab [[Enigma_2|The Gemini2 Project]] '''3.80''' heißt die Konfigurationsdatei "auto.hotplug" statt "automount.conf"
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|[[Bild:english.png]] - [[Automount (en)|in English]]
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Der '''Automounter''' ist ein Dienst (bestehend aus automount/autofs), um Dateisysteme automatisch einzubinden (mounten). Der Mount erfolgt beim Öffnen des entsprechend konfigurierten Verzeichnisses. Ausgehängt (unmounten) wird standardmässig nach 5 sek. Inaktivität (Abhängig von dem verwendeten Image). Bei Dreamboxen wird der Dienst verwendet, um freigegebene Ressourcen über das Netzwerk zu erreichen. Freigaben erreicht man mittels cifs und/oder nfs.  
  
Der "Auto Mounter" hat viele Vorteile.
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Nach erfolgreichem [[Mounten]] ist das Abspielen von Bilder, Musik und Filme möglich (nur unterstützte [[Audio- / Videoformate|Dreambox Formate]]). Als Zielgeräte können [http://de.wikipedia.org/wiki/Dreambox Dreamboxen], [http://de.wikipedia.org/wiki/Linux Linuxrechner], [http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_Macintosh Macs], [http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Attached_Storage NAS] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Windows Windows] Rechner eingebunden werden.
  
Bis jetzt hat man die Hardware (andere Box/en, Computer, Netzlaufwerk, USB-Stick, DVD-Laufwerk, Server) entweder beim Booten der Box oder Manuell [[Mounten|Gemountet]].
+
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Mounten nicht über Scripts, [[fstab]] oder bootup Einträge erfolgen muss.
  
Ist z. B. der Computer nicht an kann das Booten der Box sehr lange dauern oder der Bootvorgang bleibt stehen.
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== Funktionsweise Automounter==
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Für den Oberbegriff '''Automount Mounter''', sind zwei Dateien von entscheidender Bedeutung, '''autofs''' und '''automount'''. '''Autofs''' bestimmt anhand der [[Auto.master|auto.master]] Datei, welche Mountpunkte definiert sind. Anschliessend werden die mounts durch '''automount''' durchgeführt.
  
Für die Stabilität und Schnelligkeit von Enigma ist es wichtig, so wenig wie möglich Enigma mit Verwaltungs Aufgaben zu belasten.
+
== Ziel des Beitrages ==
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*Konfigurationsmöglichkeiten des Auto Mounters kennenlernen
  
Ein weiterer Vorteil ist, das die in der "auto.hotplug" (füher automount.conf) eingetragenen Geräte erst bei dem Zugriff gemountet werden und nach 2 Minuten wieder aus dem System entfernt werden, wenn nicht mehr auf sie Zugegriffen wird.
+
== Voraussetzungen ==
 +
*Umgang mit dem '''BluePanel''' (Automount - Editor) und der '''Fernbedienung'''
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*Editieren der '''Konfigurationsdatei''' mit einem '''Unix konformen Editor'''
  
Man braucht nicht mehr erst ein [[Script]] zu Starten, um z. B. mit dem [[Media Player]] einen Film von einer anderen Box anzusehen.
+
== Einrichten des Automounters ==
 +
Für die Konfiguration, stehen drei Wege zur Verfügung.
  
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*Der '''[[Auto_Mounter#Konfiguration_via_Automount_Editor|Automount Editor]]''' des BluePanels
 +
*Oder das Editieren der '''[[Auto_Mounter#Konfiguration_via_Konfigurationsdatei|Konfigurationsdatei]]'''
 +
*Mit dem GP3 Plugin und installierten '''[[GP3 Netscan|Netscan]]''' Plugin, können Samba und NFS Freigaben gesucht und an den Automount Editor übergeben werden.
  
nach oben [[#top | Inhaltsverzeichnis:]]
+
=== Konfiguration via Automount Editor ===
 +
Der '''Automount Editor''' ist bei [[Enigma_1|Enigma]] im '''Gemini Project''' ab Version '''1.9''' und bei [[Enigma2]] im '''Gemini Project 2''' ab Version '''3.2''' im BluePanel verfügbar.
  
==Die auto.hotplug==
+
*Bei Enigma (ab Version 4.5) findet ihr den Automount-Editor im BluePanel unter '''Extras / Einstellungen => [[GP Blue Panel#Automount|Automount]]'''
Die "auto.hotplug" befindet sich bei Enigma1 in dem Verzeichnis /var/etc und bei Enigma2 in /etc.
+
*Bei Enigma2 (ab Version 4.1) unter '''Einstellungen => [[Blue-Panel Enigma2 ab Gemini 4.10#Automount_Editor|Automount Editor]]'''
 +
*Bei installiertem GP3 Plugin ist er unter BluePanel => Einstellungen => [[GP3 Einstellungen Automount|Automount Editor]] zu finden.
  
Hier sind schon Beispiele vorgegeben und durch ein # Zeichen deaktiviert.
+
{{Hinweis|Nach dem Erstellen eines Mountpunktes, muss die Box oder der autofs Daemon neu gestartet werden. Bei der Benutzung vom Automount Editor des GP3 Plugins,  ist dieser Schritt nicht mehr nötig. Nach dem verlassen des Editor wird autofs automatisch neu geladen.}}
  
Die Syntax ist einfach gehalten und entspricht in etwa der eines [[Mounten|Mount]] Befehls.
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==== Beispiel CIFS Mount ====
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Beispiel eines cifs Mounts. <br/>
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Die Angaben müsst ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.
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{|
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|[[Bild:Cifs mount gp3.png|Automount Editor GP3 Plugin|thumb|none|400px]]
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|[[Bild:Cifs_mount.png|Automount Editor GP2|thumb|none|330px]]
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|[[Bild:Cifs mount E1.png|Automount Editor GP|thumb|none|242px]]
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|}
  
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===== Beschreibung der Angaben =====
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<div style="background-color: #eeeeee; border: 0px padding: .4em; solid #cccccc;">
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'''Name'''<br/>
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Namen des Zielgerätes (z.B. sound) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein '''Verzeichnis''' mit dem gewählten Namen an.<br/>
 +
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei [[Auto.master|auto.master]] definiert.<br/>
 +
Lest dazu den Abschnitt [[Auto_Mounter#Zugriff_auf_den_Mountpunkt|Zugriff auf den Mountpunkt]].
  
<div align="left" style="margin-right:1px; border: 1px solid #888888; background-color:#EEEEEE; padding: 3px 3px 3px 3px; border:1px solid #888888; width:49%">
+
Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Name (Mountpunkt) '''immer''' unterschiedlich sein.
# #cd    -fstype=auto,ro :/dev/cdroms/cdrom0
+
 
# #nfs  -fstype=nfs,rw,soft,udp,nolock 192.168.0.100:/mnt/share
+
'''Typ'''<br/>
# <font color=red>oder wenn es damit nicht geht, dieser Eintrag</font>
+
Auswahl des Protokolls [http://de.wikipedia.org/wiki/Server_Message_Block CIFS].
# #nfs  -fstype=nfs,nolock,rsize=8192,wsize=8192 192.168.0.100:/mnt/share
+
 
# #cifs -fstype=cifs,rw,soft,user=root,password=dreambox ://192.168.0.100/share
+
'''Parameter'''<br/>
# #usb  -fstype=auto :/dev/scsi/host0/bus0/target0/lun0/disc
+
Optionen für den mount. Weitere Informationen finden sich [http://gertranssmb3.berlios.de/output/mount.cifs.8.html hier].
 +
 
 +
'''Server'''<br/>
 +
IP Adresse des Zielgerätes eingeben.
 +
 
 +
'''Freigabe'''<br/>
 +
Name des freigegebenen Ordners eintragen.<br/>
 +
'''Achtung, unter Enigma2 darf am Anfang der Zeile kein / (Slash) eingegeben werden!'''
 +
 
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'''Lesepuffer / Schreibpuffer'''<br/>
 +
Die Optionen '''rsize''' und '''wsize''' bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen.
 +
 
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'''Nutzer'''<br/>
 +
Eingabe des Benutzernamens für den Zugriff auf das Zielgerät.
 +
 
 +
'''Passwort'''<br/>
 +
Eingabe des Passwortes für den Zugriff auf das Zielgerät.
 +
 
 +
'''Charset (utf8)'''<br/>
 +
Setzt die [http://de.wikipedia.org/wiki/Zeichenkodierung Zeichenkodierung] auf utf8, hilfreich bei Problemen mit Umlauten.
 
</div>
 
</div>
  
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==== Beispiel NFS Mount ====
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Beispiel eines nfs Mounts.<br/>
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Die Angaben müsst ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.
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|[[Bild:Nfs mount gp3.png|Automount Editor GP3 Plugin|thumb|none|400px]]
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|[[Bild:Nfs_mount.png|Automount Editor GP2|thumb|none|330px]]
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|[[Bild:Nfs mount E1.png|Automount Editor GP|thumb|none|242px]]
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|}
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===== Beschreibung der Angaben =====
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<div style="background-color: #eeeeee; border: 0px padding: .4em; solid #cccccc;">
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'''Name'''<br/>
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Namen des Zielgerätes (z.B. video) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein '''Verzeichnis''' mit dem gewählten Namen (Mountpunkt) an.<br/>
 +
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei [[Auto.master|auto.master]] definiert.<br/>
 +
Lest dazu den Abschnitt [[Auto_Mounter#Zugriff_auf_den_Mountpunkt|Zugriff auf den Mountpunkt]].
  
Wenn man das Verzeichnis "/automount" öffnet sind dort die Verzeichnisse 1 - 4 (cd, nfs, cifs, usb) vorhanden.
+
Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Name (Mountpunkt) '''immer''' unterschiedlich sein.
  
 +
'''Typ'''<br/>
 +
Auswahl des Protokolls [[NFS]].
  
Die "Kernel Module" müssen geladen sein.
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'''Parameter'''<br/>
 +
Optionen für den mount.
  
 +
'''Server'''<br/>
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IP Adresse des Zielgerätes eingeben.
  
[[Bild:Kernelmodule-Geräte-Enigma2.jpg]] [[Bild:Kernelmodule-Filesystem-Enigma2.jpg]]
+
'''Freigabe'''<br/>
 +
Pfad der Freigabe eintragen.<br/>
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'''Achtung, unter Enigma2 darf am Anfang der Zeile kein / (Slash) eingegeben werden!'''
  
 +
'''Lesepuffer / Schreibpuffer'''<br/>
 +
Die Optionen  '''rsize''' und '''wsize''' bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen. Die Angaben sind je nach Gerät verschieden. Falsche Angaben verlangsamen den Zugriff!
 +
</div>
  
nach oben [[#top | Inhaltsverzeichnis:]]
+
==== Zugriff auf den Mountpunkt ====
 +
Der Zugriff auf den erstellten Mountpunkt ist abhängig von der Gemini Version. Nehmt am einfachsten den Datei Modus (Enigma), oder den Datei Manager (Enigma2).
  
==Syntax==
+
*Bei Enigma Boxen ist der Mountpunkt im Verzeichnis '''/automount''' zu finden.
cifs  -fstype=cifs,rw,soft,user=root,password=dreambox ://192.168.0.100/share
 
Bedeutet:
 
cifs ---> Name der Hardware welche beim Öffnen des Verzeichnis "automount" zur Verfügung steht. '''<font size=4>[[#Beispiel |Hinweis]]</font>'''
 
  
-fstype=cifs ---> Dateisystem | cifs, smbfs, nfs, exportfs, isofs, reiserfs, xfs, (Kernel Modul)
+
*Bei Enigma2 bis '''GP2 Version 3.8''' ist der Mountpunkt in '''/automount'''. Von Version '''3.9''' bis '''4.1''' ist der Mountpunkt in '''/autofs'''. Und ab Version '''GP2 4.2''' bis '''GP3 3.2''' sind die Mountpunkte in '''/media/net'''.
  
rw,soft ---> '''[http://wiki.blue-panel.com/index.php?title=Fstab&action=submit#Erkl.C3.A4rung_der_Eintr.C3.A4ge Optionen]''' (Zugriffsrechte)     
+
* Ab Gemini Project 3.3 unter [[OE 2.2]] sind die Mountpunkte unter '''/media/network'''.
  
user ---> Anmelde Name für den Zugriff auf die Hardware
+
=== Konfiguration via Konfigurationsdatei ===
 +
Die Konfigurationsdatei des Automounters befindet sich bei CVS-Boxen in /var/etc und bei OE-Boxen in /etc (CVS/OE Boxen siehe [http://wiki.blue-panel.com/index.php/CVS_/_OE_-_Image hier]). Auch hier finden sich verschiedene Dateien in Abhängigkeit der Image Version. Der Syntax ist aber immer gleich geblieben.
  
password ---> Password für den Zugriff auf die Hardware
+
*Bei Enigma heisst der Dateiname '''automount.conf'''. Die Konfiguration ist seit '''Gemini Project 3.1''' möglich.
  
://192.168.0.100 ---> IP Adresse der Hardware
+
*Unter Enigma2 heisst die Datei '''automount.conf''' von '''Gemini Project 1.8 - 3.8'''. Von Version '''3.9 - 4.1''' heisst die Datei '''auto.hotplug'''. Und ab Version '''4.2''' bis '''GP3 3.2''' ist die Konfiguration in der '''auto.network'''.
  
/share ---> Freigegebenes Verzeichnis auf der Hardware
+
* Ab Gemini Project 3.3 unter [[OE 2.2]] heisst die Datei [[auto.gemini]].
  
nach oben [[#top | Inhaltsverzeichnis:]]
+
{{Hinweis|Die Dateirechte der Konfigurationsdatei unter [[OE 2.0]] / [[OE 2.2]] Images ist '''644'''. Sie darf nicht ausführbar sein! Anpassen könnt ihr die Rechte mit dem Befehl '''chmod 644 /etc/auto.network'''.}}
  
==Beispiel==
+
{{Hinweis|Nach dem Erstellen eines Mountpunktes, muss die Box oder der autofs Daemon neu gestartet werden.}}
  
Die in der "automount.conf" aufgeführten Beispiele haben den "Namen" der Module, die für diesen Mount point geladen sein müssen.
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==== Beispiel CIFS Mount ====
 +
Beispiel eines cifs Mounts. <br/>
 +
Die Angaben müsst ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.
  
Diesen "Namen" kann man nach Belieben ändern.
+
sound -fstype=cifs,rw,soft,rsize=8192,wsize=8192,iocharset=utf8,user=Benutzername,pass=Passwort ://192.168.1.10/sound
  
Beispiel: Von einer Box folgende Hardware mounten 2 x DM7000, 2 x DM7020, 1 x KBK16GE, 1 x Sony Vaio, 1 x SC101GR, USB-Stick
+
===== Beschreibung der Angaben =====
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<div style="background-color: #eeeeee; border: 0px padding: .4em; solid #cccccc;">
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'''sound'''<br/>
 +
Namen des Zielgerätes (z.B. sound) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein '''Verzeichnis''' mit dem Mountpunktnamen an.<br/>
 +
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei [[Auto.master|auto.master]] definiert.<br/>
 +
Lest dazu den Abschnitt [[Auto_Mounter#Zugriff_auf_den_Mountpunkt_2|Zugriff auf den Mountpunkt]].
  
 +
Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Mountpunktname '''immer''' unterschiedlich sein.
  
<div align="left" style="margin-right:1px; border: 1px solid #888888; background-color:#EEEEEE; padding: 3px 3px 3px 3px; border:1px solid #888888; width:60%">
+
'''-fstype='''<br/>
Box-1<font color=white>.....</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=ach,password=wie ://192.168.0.100/share<font color=white>......</font>(für die erste 7000)
+
Auswahl des Protokolls [http://de.wikipedia.org/wiki/Server_Message_Block CIFS].
  
Box-2<font color=white>.....</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=gut,password=das ://192.168.0.100/share<font color=white>......</font>(für die zweite 7000)
+
'''rw,soft'''<br/>
 +
Optionen für den mount. Weitere Informationen finden sich [http://gertranssmb3.berlios.de/output/mount.cifs.8.html hier].
  
Box-3<font color=white>.....</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=nie,password=mand ://192.168.0.100/share<font color=white>....</font>(für die erste 7020)
+
'''user=Benutzername'''<br/>
 +
Eingabe des Benutzernamens für den Zugriff auf das Zielgerät.
  
Box-4<font color=white>.....</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=weis,password=das ://192.168.0.100/share<font color=white>.....</font>(für die zweite 7020)
+
'''pass=Passwort'''<br/>
 +
Eingabe des Passwortes für den Zugriff auf das Zielgerät.
  
PC<font color=white>.........</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=ich,password=rum ://192.168.0.100/share<font color=white>.......</font>(für den KBK16GE)
+
'''rsize=8192,wsize=8192'''<br/>
 +
Die Optionen  '''rsize''' und '''wsize''' bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen.
  
Laptop<font color=white>....</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=pel,password=stielz ://192.168.0.100/share<font color=white>.....</font>(für den Sony Vaio)
+
'''iocharset=utf8'''<br/>
 +
Setzt die [http://de.wikipedia.org/wiki/Zeichenkodierung Zeichenkodierung] auf utf8, hilfreich bei Problemen mit Umlauten.
  
NAS<font color=white>.......</font>-fstype=cifs,rw,soft,user=chen,password=heis ://192.168.0.100/share<font color=white>....</font>(für den SC101GR)
+
'''://192.168.1.10'''<br/>
 +
IP Adresse des Zielgerätes eingeben.
  
USB<font color=white>.......</font>-fstype=auto<font color=white>..........................</font>:/dev/scsi/host0/bus0/target0/lun0/disc<font color=white>....</font>(für den USB-Stick)
+
'''/sound'''<br/>
 +
Name des freigegebenen Ordners eintragen.
 
</div>
 
</div>
  
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==== Beispiel NFS Mount ====
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Beispiel eines nfs Mounts.<br/>
 +
Die Angaben müssen ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.
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 +
video -fstype=nfs,rw,soft,tcp,nolock,retry=0,rsize=8192,wsize=8192 192.168.1.15:/video
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 +
===== Beschreibung der Angaben =====
 +
<div style="background-color: #eeeeee; border: 0px padding: .4em; solid #cccccc;">
 +
'''video'''<br/>
 +
Namen des Zielgerätes (z.B. video) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein '''Verzeichnis''' mit dem Mountpunktnamen an.<br/>
 +
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei [[Auto.master|auto.master]] definiert.<br/>
 +
Lest dazu den Abschnitt [[Auto_Mounter#Zugriff_auf_den_Mountpunkt_2|Zugriff auf den Mountpunkt]].
 +
 +
Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Mountpunktname '''immer''' unterschiedlich sein.
 +
 +
'''-fstype='''<br/>
 +
Auswahl des Protokolls [[NFS]].
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'''rw,soft,tcp,nolock'''<br/>
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Optionen für den mount.
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'''rsize=8192,wsize=8192'''<br/>
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Die Optionen  '''rsize''' und '''wsize''' bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen. Die Angaben sind je nach Gerät verschieden. Falsche Angaben verlangsamen den Zugriff!
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'''192.168.1.15:'''<br/>
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IP Adresse des Zielgerätes eingeben.
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'''/video'''<br/>
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Pfad der Freigabe eintragen.
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</div>
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==== Zugriff auf den Mountpunkt ====
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Der Zugriff auf den erstellten Mountpunkt ist abhängig von der Gemini Version. Nehmt am einfachsten den Datei Modus (Enigma), oder den Datei Manager (Enigma2). Ihr könnt auch die Kommandozeile nehmen, für den Zugriff.
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 +
*Bei Enigma Boxen ist der Mountpunkt im Verzeichnis '''/automount''' zu finden.
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*Bei Enigma2 bis '''GP Version''' '''3.8''' ist der Mountpunkt in '''/automount'''. Von Version '''3.9''' bis '''4.1''' ist der Mountpunkt in '''/autofs'''. Und ab Version '''GP2 4.2''' bis '''GP3 3.2''' sind die Mountpunkte in '''/media/net'''.
 +
* Ab '''GP3 3.3''' unter [[OE 2.2]] sind die Mountpunkte unter '''/media/network'''.
 +
 +
== Interessante Shell Befehle für den Automounter ==
 +
{{Hinweis|Unter Enigma bietet der Automounter die Optionen <nowiki>{start|stop|restart}</nowiki>. Das Script heisst '''autofs_script.sh''' }}
 +
 +
===Beispiele einer Enigma2 basierenden Dreambox bis OE 2.0 ===
 +
==== Stoppen von autofs ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
/etc/init.d/autofs stop
 +
</syntaxhighlight>
 +
==== Starten von autofs ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
/etc/init.d/autofs start
 +
</syntaxhighlight>
 +
==== Neustarten von autofs ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
/etc/init.d/autofs restart
 +
</syntaxhighlight>
 +
==== Änderungen einlesen der Konfigurationsdatei ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
/etc/init.d/autofs reload
 +
</syntaxhighlight>
 +
==== Status Abfrage ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
/etc/init.d/autofs status
 +
</syntaxhighlight>
  
[[#Syntax|zurück nach Hinweis]]
+
===Beispiele einer Enigma2 basierenden Dreambox ab OE 2.2===
 +
==== Stoppen von autofs ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
systemctl stop autofs
 +
</syntaxhighlight>
 +
==== Starten von autofs ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
systemctl start autofs
 +
</syntaxhighlight>
 +
==== Status anzeigen von autofs ====
 +
<syntaxhighlight>
 +
systemctl status autofs
 +
</syntaxhighlight>
  
nach oben [[#top | Inhaltsverzeichnis:]]
+
== Weitere Links zu verwandten Themen ==
 +
*[[Auto Mounter]]
 +
*[[auto.master]]
 +
*[[auto.network]]
 +
*[[auto.gemini]]
 +
*[[auto.gemini4]]
 +
*[[auto.hotplug]]
 +
*[[automount.conf]]
  
Zurück zur Übersicht: [[Automount]] oder [[Gemini-Wiki:Portal]] oder [[Hauptseite]]
+
[[Kategorie:Grundlagen]]
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[[Kategorie:Anleitungen]]
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[[Kategorie:Netzwerk]]

Aktuelle Version vom 14. April 2023, 16:04 Uhr

Deutsch.png - in Deutsch English.png - in English

Der Automounter ist ein Dienst (bestehend aus automount/autofs), um Dateisysteme automatisch einzubinden (mounten). Der Mount erfolgt beim Öffnen des entsprechend konfigurierten Verzeichnisses. Ausgehängt (unmounten) wird standardmässig nach 5 sek. Inaktivität (Abhängig von dem verwendeten Image). Bei Dreamboxen wird der Dienst verwendet, um freigegebene Ressourcen über das Netzwerk zu erreichen. Freigaben erreicht man mittels cifs und/oder nfs.

Nach erfolgreichem Mounten ist das Abspielen von Bilder, Musik und Filme möglich (nur unterstützte Dreambox Formate). Als Zielgeräte können Dreamboxen, Linuxrechner, Macs, NAS und Windows Rechner eingebunden werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Mounten nicht über Scripts, fstab oder bootup Einträge erfolgen muss.

Funktionsweise Automounter

Für den Oberbegriff Automount Mounter, sind zwei Dateien von entscheidender Bedeutung, autofs und automount. Autofs bestimmt anhand der auto.master Datei, welche Mountpunkte definiert sind. Anschliessend werden die mounts durch automount durchgeführt.

Ziel des Beitrages

  • Konfigurationsmöglichkeiten des Auto Mounters kennenlernen

Voraussetzungen

  • Umgang mit dem BluePanel (Automount - Editor) und der Fernbedienung
  • Editieren der Konfigurationsdatei mit einem Unix konformen Editor

Einrichten des Automounters

Für die Konfiguration, stehen drei Wege zur Verfügung.

  • Der Automount Editor des BluePanels
  • Oder das Editieren der Konfigurationsdatei
  • Mit dem GP3 Plugin und installierten Netscan Plugin, können Samba und NFS Freigaben gesucht und an den Automount Editor übergeben werden.

Konfiguration via Automount Editor

Der Automount Editor ist bei Enigma im Gemini Project ab Version 1.9 und bei Enigma2 im Gemini Project 2 ab Version 3.2 im BluePanel verfügbar.

  • Bei Enigma (ab Version 4.5) findet ihr den Automount-Editor im BluePanel unter Extras / Einstellungen => Automount
  • Bei Enigma2 (ab Version 4.1) unter Einstellungen => Automount Editor
  • Bei installiertem GP3 Plugin ist er unter BluePanel => Einstellungen => Automount Editor zu finden.
Ambox notice.png Nach dem Erstellen eines Mountpunktes, muss die Box oder der autofs Daemon neu gestartet werden. Bei der Benutzung vom Automount Editor des GP3 Plugins, ist dieser Schritt nicht mehr nötig. Nach dem verlassen des Editor wird autofs automatisch neu geladen.

Beispiel CIFS Mount

Beispiel eines cifs Mounts.
Die Angaben müsst ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.

Automount Editor GP3 Plugin
Automount Editor GP2
Automount Editor GP
Beschreibung der Angaben

Name
Namen des Zielgerätes (z.B. sound) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein Verzeichnis mit dem gewählten Namen an.
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei auto.master definiert.
Lest dazu den Abschnitt Zugriff auf den Mountpunkt.

Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Name (Mountpunkt) immer unterschiedlich sein.

Typ
Auswahl des Protokolls CIFS.

Parameter
Optionen für den mount. Weitere Informationen finden sich hier.

Server
IP Adresse des Zielgerätes eingeben.

Freigabe
Name des freigegebenen Ordners eintragen.
Achtung, unter Enigma2 darf am Anfang der Zeile kein / (Slash) eingegeben werden!

Lesepuffer / Schreibpuffer
Die Optionen rsize und wsize bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen.

Nutzer
Eingabe des Benutzernamens für den Zugriff auf das Zielgerät.

Passwort
Eingabe des Passwortes für den Zugriff auf das Zielgerät.

Charset (utf8)
Setzt die Zeichenkodierung auf utf8, hilfreich bei Problemen mit Umlauten.

Beispiel NFS Mount

Beispiel eines nfs Mounts.
Die Angaben müsst ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.

Automount Editor GP3 Plugin
Automount Editor GP2
Automount Editor GP
Beschreibung der Angaben

Name
Namen des Zielgerätes (z.B. video) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein Verzeichnis mit dem gewählten Namen (Mountpunkt) an.
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei auto.master definiert.
Lest dazu den Abschnitt Zugriff auf den Mountpunkt.

Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Name (Mountpunkt) immer unterschiedlich sein.

Typ
Auswahl des Protokolls NFS.

Parameter
Optionen für den mount.

Server
IP Adresse des Zielgerätes eingeben.

Freigabe
Pfad der Freigabe eintragen.
Achtung, unter Enigma2 darf am Anfang der Zeile kein / (Slash) eingegeben werden!

Lesepuffer / Schreibpuffer
Die Optionen rsize und wsize bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen. Die Angaben sind je nach Gerät verschieden. Falsche Angaben verlangsamen den Zugriff!

Zugriff auf den Mountpunkt

Der Zugriff auf den erstellten Mountpunkt ist abhängig von der Gemini Version. Nehmt am einfachsten den Datei Modus (Enigma), oder den Datei Manager (Enigma2).

  • Bei Enigma Boxen ist der Mountpunkt im Verzeichnis /automount zu finden.
  • Bei Enigma2 bis GP2 Version 3.8 ist der Mountpunkt in /automount. Von Version 3.9 bis 4.1 ist der Mountpunkt in /autofs. Und ab Version GP2 4.2 bis GP3 3.2 sind die Mountpunkte in /media/net.
  • Ab Gemini Project 3.3 unter OE 2.2 sind die Mountpunkte unter /media/network.

Konfiguration via Konfigurationsdatei

Die Konfigurationsdatei des Automounters befindet sich bei CVS-Boxen in /var/etc und bei OE-Boxen in /etc (CVS/OE Boxen siehe hier). Auch hier finden sich verschiedene Dateien in Abhängigkeit der Image Version. Der Syntax ist aber immer gleich geblieben.

  • Bei Enigma heisst der Dateiname automount.conf. Die Konfiguration ist seit Gemini Project 3.1 möglich.
  • Unter Enigma2 heisst die Datei automount.conf von Gemini Project 1.8 - 3.8. Von Version 3.9 - 4.1 heisst die Datei auto.hotplug. Und ab Version 4.2 bis GP3 3.2 ist die Konfiguration in der auto.network.
Ambox notice.png Die Dateirechte der Konfigurationsdatei unter OE 2.0 / OE 2.2 Images ist 644. Sie darf nicht ausführbar sein! Anpassen könnt ihr die Rechte mit dem Befehl chmod 644 /etc/auto.network.
Ambox notice.png Nach dem Erstellen eines Mountpunktes, muss die Box oder der autofs Daemon neu gestartet werden.

Beispiel CIFS Mount

Beispiel eines cifs Mounts.
Die Angaben müsst ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.

sound -fstype=cifs,rw,soft,rsize=8192,wsize=8192,iocharset=utf8,user=Benutzername,pass=Passwort ://192.168.1.10/sound
Beschreibung der Angaben

sound
Namen des Zielgerätes (z.B. sound) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein Verzeichnis mit dem Mountpunktnamen an.
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei auto.master definiert.
Lest dazu den Abschnitt Zugriff auf den Mountpunkt.

Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Mountpunktname immer unterschiedlich sein.

-fstype=
Auswahl des Protokolls CIFS.

rw,soft
Optionen für den mount. Weitere Informationen finden sich hier.

user=Benutzername
Eingabe des Benutzernamens für den Zugriff auf das Zielgerät.

pass=Passwort
Eingabe des Passwortes für den Zugriff auf das Zielgerät.

rsize=8192,wsize=8192
Die Optionen rsize und wsize bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen.

iocharset=utf8
Setzt die Zeichenkodierung auf utf8, hilfreich bei Problemen mit Umlauten.

://192.168.1.10
IP Adresse des Zielgerätes eingeben.

/sound
Name des freigegebenen Ordners eintragen.

Beispiel NFS Mount

Beispiel eines nfs Mounts.
Die Angaben müssen ihr natürlich den Gegebenheiten anpassen.

video -fstype=nfs,rw,soft,tcp,nolock,retry=0,rsize=8192,wsize=8192 192.168.1.15:/video
Beschreibung der Angaben

video
Namen des Zielgerätes (z.B. video) eingeben. Der autofs Dienst legt automatisch ein Verzeichnis mit dem Mountpunktnamen an.
Der Pfad zu dem Verzeichnis ist in der Datei auto.master definiert.
Lest dazu den Abschnitt Zugriff auf den Mountpunkt.

Achtung: Werden mehrere Mounts auf Freigaben eingerichtet, dann muss der Mountpunktname immer unterschiedlich sein.

-fstype=
Auswahl des Protokolls NFS.

rw,soft,tcp,nolock
Optionen für den mount.

rsize=8192,wsize=8192
Die Optionen rsize und wsize bestimmen die Grösse der Datenpakete, welche Client und Server austauschen. Die Angaben sind je nach Gerät verschieden. Falsche Angaben verlangsamen den Zugriff!

192.168.1.15:
IP Adresse des Zielgerätes eingeben.

/video
Pfad der Freigabe eintragen.

Zugriff auf den Mountpunkt

Der Zugriff auf den erstellten Mountpunkt ist abhängig von der Gemini Version. Nehmt am einfachsten den Datei Modus (Enigma), oder den Datei Manager (Enigma2). Ihr könnt auch die Kommandozeile nehmen, für den Zugriff.

  • Bei Enigma Boxen ist der Mountpunkt im Verzeichnis /automount zu finden.
  • Bei Enigma2 bis GP Version 3.8 ist der Mountpunkt in /automount. Von Version 3.9 bis 4.1 ist der Mountpunkt in /autofs. Und ab Version GP2 4.2 bis GP3 3.2 sind die Mountpunkte in /media/net.
  • Ab GP3 3.3 unter OE 2.2 sind die Mountpunkte unter /media/network.

Interessante Shell Befehle für den Automounter

Ambox notice.png Unter Enigma bietet der Automounter die Optionen {start|stop|restart}. Das Script heisst autofs_script.sh

Beispiele einer Enigma2 basierenden Dreambox bis OE 2.0

Stoppen von autofs

/etc/init.d/autofs stop

Starten von autofs

/etc/init.d/autofs start

Neustarten von autofs

/etc/init.d/autofs restart

Änderungen einlesen der Konfigurationsdatei

/etc/init.d/autofs reload

Status Abfrage

/etc/init.d/autofs status

Beispiele einer Enigma2 basierenden Dreambox ab OE 2.2

Stoppen von autofs

systemctl stop autofs

Starten von autofs

systemctl start autofs

Status anzeigen von autofs

systemctl status autofs

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